Umwelt in Polen – zwischen sozialistischem Erbe und EU-Mitgliedschaft

Von Olaf Kühne

Zusammenfassung
Die ökologische Transformation in Polen ist – vergleichbar mit jener der übrigen Transformationsstaaten Ostmittel- und Osteuropas – auch nahezu 20 Jahre nach ihrem Beginn noch immer nicht abgeschlossen, auch wenn sich der Zustand der Umwelt in diesem Zeitraum erheblich verbessert hat. Die strukturellen Ursachen für das Anhalten der ökologischen Transformation sind primär in der Persistenz der im Sozialismus entwickelten Raumstrukturen, in ökonomischen Verflechtungen, vielfach unzulänglichen Modernisierungen, insbesondere im sekundären Wirtschaftssektor, aber auch in den mangelnden Umweltkenntnissen der Bevölkerung und der Behörden zu suchen. In vorliegendem Beitrag werden – nachdem die Entwicklung der Umweltbelastung Polens untersucht und in einen europäischen Zusammenhang gestellt wurde – die Auswirkungen der ökonomischen sowie der politischen Transformation, letztere insbesondere vor dem Hintergrund der Europäisierung der Umweltpolitik und des Umweltrechts, betrachtet.

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Lesetipps / Bibliographie

  • http://www.polen-analysen.de/Bilder/Hot_spots_der_Umweltbelastung.jpg

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Artikel

Zweieiige Zwillinge. PiS und Fidesz: Genotyp und Phänotyp

Von Kai-Olaf Lang
Die regierenden Parteien in Polen und Ungarn haben vieles gemeinsam. Beide streben einen neotraditionalistischen Umbau von Staat und Gesellschaft an. Demokratie verstehen sie als Mehrheitsherrschaft, das Mandat, das sie vom Volk an den Wahlurnen erhalten haben, soll nicht durch „checks and balances“ beschränkt werden. In der EU setzen PiS und Fidesz auf die Sicherung und den Ausbau nationalstaatlicher Hoheitsbereiche. Aufgrund außen- und europapolitischer Differenzen – insbesondere in der Sicherheits- und Russlandpolitik – ist allerdings keine nationalkonservative Achse in Ostmitteleuropa entstanden. (…)
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Analyse

Tadeusz Mazowiecki – Politik und Werte

Von Thomas Behrens
Mit Tadeusz Mazowiecki ist in Polen einer der Gründerväter der Dritten Republik gestorben. Er wurde 86 Jahre alt. Als hervorragender Vertreter der jüngeren Generation der katholischen Intelligenz im kommunistischen Polen seit den 1950er Jahren und geistiger Vordenker der Solidarność war er einer der Hauptakteure bei der Moderation des Systemwechsels am Ende der 1980er Jahre. Anschließend legte er als Ministerpräsident der Jahre 1989/90 die Fundamente für ein freies Polen und machte sich maßgeblich um die Versöhnung und Verständigung mit Deutschland im europäischen Einigungsprozess verdient.
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