Belarus-Analysen

Ausgabe 44 (25.09.2019) — DOI: 10.31205/BA.044.02, S. 13–17

Die Europaspiele in Belarus: Wie sich Autokratie mit Sport weißwaschen lässt

Von Alesia Rudnik (Ostrogorski Centre, Stockholm/Minsk)

Zusammenfassung
Die zweiten Europaspiele, die im Juni dieses Jahres in Minsk stattfanden, sind von der Regierung in Belarus als wichtigstes Ereignis des Jahres eingestuft worden. Es geht um große Geldflüsse, die Erwartung, dass sich das Image des Landes radikal ändern werde, neue Investitionen und ein Schauspiel für die Bewohner eines Landes, das nicht zu den reichsten in Europa zählt. Worauf hatte Belarus gehofft, als es die Ausrichtung der Europaspiele 2019 auf sich nahm, und was hat es schließlich erhalten?

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Artikel

Zweieiige Zwillinge. PiS und Fidesz: Genotyp und Phänotyp

Von Kai-Olaf Lang
Die regierenden Parteien in Polen und Ungarn haben vieles gemeinsam. Beide streben einen neotraditionalistischen Umbau von Staat und Gesellschaft an. Demokratie verstehen sie als Mehrheitsherrschaft, das Mandat, das sie vom Volk an den Wahlurnen erhalten haben, soll nicht durch „checks and balances“ beschränkt werden. In der EU setzen PiS und Fidesz auf die Sicherung und den Ausbau nationalstaatlicher Hoheitsbereiche. Aufgrund außen- und europapolitischer Differenzen – insbesondere in der Sicherheits- und Russlandpolitik – ist allerdings keine nationalkonservative Achse in Ostmitteleuropa entstanden. (…)
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Analyse

Wachsende Angst vor Souveränitätsverlust. Die belarussische Außenpolitik im Zeichen des Ukraine-Konflikts

Von Andrej Fjodarau
Russlands aggressive Politik gegenüber der Ukraine hat bei der belarussischen Führung erkennbare Ängste ausgelöst, dass der Kreml mittelfristig auch die Souveränität von Belarus bedrohen könnte. Um dieser Gefahr zu begegnen, müsste das offizielle Minsk durch ernsthafte Reformen die Voraussetzungen für eine substantielle Verbesserung der Beziehungen zum Westen zu schaffen. Bisher beschränken sich die belarussischen Bemühungen jedoch auf die rhetorische Unterstützung für die neue ukrainische Führung im Konflikt mit Russland. Dies hat sich vorerst als nicht ausreichend für die erhoffte Normalisierung der Beziehungen zur EU erwiesen.
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