Umfragen zu Identität und Sprachgebrauch

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Analyse

Die Identität der russischsprachigen Staatsbürger der Ukraine

Von Volodymyr Kulyk
Auf Grundlage einer Analyse von Meinungsumfragen aus den Jahren 2012, 2014 und 2017 wird die Identität von russischsprachigen Staatsbürgern der Ukraine beschrieben. Es wird gezeigt, dass ihre stärkere Verbundenheit mit der Ukraine auf kleineren Veränderungen in ihrer ethnonationalen Identität in den vorangegangenen Jahren beruht. Statt eine Gemeinschaft zu formen, die sich durch ihre bevorzugte Sprache von anderen abhebt, haben die russischsprachigen Staatsbürger der Ukraine eine allmähliche Verwandlung von Sowjetbürgern zu Ukrainern vollzogen – und das ohne ihren Sprachgebrauch groß zu verändern. Die meisten von ihnen sprechen weiterhin vorwiegend Russisch. Dies ist jedoch nicht entscheidend für ihre Selbstidentifikation. (…)
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Analyse

Sprache und Identität: Reflexionen aus Odessa und Lwiw

Von Abel Polese, Anna Wylegala
Kommt die Rede darauf, dass man Feldforschung in der Ukraine betreibt, bringt einen die Frage nach der Sprache, die dafür zu erlernen ist, häufig in Verlegenheit. In Westeuropa wird oft die Gleichung »ein Land, eine Sprache« aufgemacht. Wenn es eine Ukraine gibt, dann sollte es auch eine ukrainische Sprache geben, die man zu sprechen in der Lage sein muss. Andere Gesprächspartner erinnern sich, dass die Ukraine Teil der Sowjetunion gewesen ist und fragen, ob man Russisch spricht. Einige Ratlose werden sich schließlich erkundigen, ob man Russisch oder Ukrainisch lernen musste. (…)
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