Störfalle im Atomkraftwerk Saporishshja

Ende November und Ende Dezember 2014 kam es im Atomkraftwerk Saporishshja zu zwei Störfällen. Wir dokumentieren im Folgenden zu jedem Störfall ein Originaldokument. Die Dokumentation zum ersten Störfall stammt von der Internationalen Atomenergiebehörde (IEAE), die eine weltweite Liste von Störfällen führt, die auf Berichten der zuständigen Behörden der jeweiligen Ländern basiert. Für die Bewertung der Schwere von Störfällen wurde die INES-Skala entwickelt, die von 0 (nicht relevant) bis 7 (schwerster Unfall) reicht. Störfälle mit einem Wert von 1 oder größer wurden in der Ukraine 2014 nicht gemeldet. Der zweite Störfall wurde von der IEAE nicht erfasst. Wir dokumentieren ihn deshalb mit einem kurzen Bericht der internationalen Beobachtermission der OSZE in der Ukraine.

Die Redaktion der Ukraine-Analysen

Event during operation of Zaporizhzhya NPP Unit No. 3

Posted on: 03 December 2014

On 28 of November 2014 at 19:24 the disconnection of the Unit No. 3 of Zaporizhzhya NPP from power grid occurred. According to the preliminary information the cause of the occurrence was the failure of electrical equipment in the turbine hall.

As of 3rd December 2014 the reactor facility remains in the “cold” shutdown.

According to the preliminary evaluation this situation is qualified according to INES scale—“0-deviation (No Safety Significance)”.

There were no negative observations in the work of technological protection, blocking, I&C and equipment.

Special investigation commission was established.

Radiation situation at the site of Zaporizhzhya NPP remains within limits of normal operation, physical protection systems operate in normal mode.

General information:

As of 3 of December 2014 all 15 power units of Ukrainian NPP are in the design mode. 12 power units are in operation. Unit No. 1 of Zaporizhzhya NPP is under the maintenance from 08.09.2014 till 30.12.2014, Unit No. 1 of Khmelnitsky NPP is under the maintenance from 01.11.2014 till 15.12.2014, Unit No. 3 of Zaporizhzhya NPP is under the maintenance from 28.11.2014 till 05.12.2014.

[…]

Contact Person for Further Information

Nataliya Bizhko

State Nuclear Regulatory Inspectorate of Ukraine

Quelle: News—The Information Channel on Nuclear and Radiological Events, hosted by the International Atomic Energy Agency, <http://www-news.iaea.org/ErfView.aspx?mId=b867cdd5-9aba-483e-a394-e7b3425dd196>

PRESS RELEASE
Latest from OSCE Special Monitoring Mission (SMM) to Ukraine based on information received as of 18:00 (Kyiv time), 29 December 2014

[…]

On 29 December the SMM contacted the press office of the Zaporizhzhia Nuclear Power Plant (NPP) at Enerhodar (205km south-west of Dnipropetrovsk) to follow up on media reports of an incident at the plant. According to the press officer on 28 December at 22.35hrs Unit No.6 of the plant was reconnected to the network after a temporary disconnection. The disconnection of the unit was caused by the automatic activation of the protection system following a technical failure. All six units are currently operating again. The press officer informed the SMM that the background radiation measures 8–12 micro roentgens per hour, which, according to the interlocutor, corresponds to the standard radiation level.

Quelle: <http://www.osce.org/ukraine-smm/133156>

Zum Weiterlesen

Analyse

Der russisch-ukrainische Erdgasstreit: Fortsetzung ohne Ende?

Von Jonas Grätz
Die Unterbrechung der Gaslieferungen durch Russland im Januar 2009 liegt nun bereits fünf Monate zurück. Die damals geschlossenen Gasverträge konnten den Gasfluss zwar wieder herstellen, haben jedoch die zugrunde liegenden strukturellen und institutionellen Probleme nicht gelöst. Einige Probleme treten heute noch deutlicher zu Tage. Der Artikel beleuchtet die Entwicklungen seit Unterzeichnung der Verträge. Zentral sind dabei Fragen nach der Begleichung der Gasrechung, der Rolle der EU und der Funktion der Zwischenhändler. (…)
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Analyse

Erneuerbare Energien in der Ukraine. Potenziale und politische Rahmenbedingungen am Beispiel der Windenergie

Von Folkert Hardt, Matthias Zillich
Die gesetzlichen Rahmenbedingungen sehen nunmehr auch in der Ukraine starke Marktanreize für Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien vor. In der Ukraine könnte mit den im April diesen Jahres gesetzlich verankerten hohen Vergütungssätzen für Strom aus regenerativen Energiequellen, den sogenannten »Grü- nen Tarifen«, eine diesmal »grüne« Revolution ausgelöst werden. Potenziale dafür sind in hohem Maße vorhanden. Mit einer Fläche von 600 Tausend Quadratkilometern und bei einer – für zentraleuropäische Verhältnisse – relativ geringen Bevölkerungsdichte von 77 Einwohnern je Quadratkilometer verfügt die Ukraine mit ihren großen landwirtschaftlichen Nutzflächen und ausreichenden Windverhältnissen in einem gemäßigt warmen bis subtropischen Klima über hervorragende Bedingungen für die Nutzung regenerativer Energien.
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