Analyse Von Roland Götz
In Russlands europäischen Nachbarstaaten, darunter in der Ukraine, ist Gas aus Russland trotz niedrigerer Transportkosten teurer als in Westeuropa. Das liegt daran, dass in Europa kein einheitlicher Gasmarkt existiert und Gazprom daher nach nationaler Marktlage differenzierte Exportpreise durchsetzen kann. Gasimporteure können allerdings in Revisionsverhandlungen der Gaslieferverträge Preissenkungen erreichen. Die laufenden Verfahren vor Schiedsgerichten und das Antitrustverfahren der Wettbewerbsbehörde der EU werden ebenfalls Preisminderungen bewirken. Dagegen ist in naher Zukunft weder ein gemeinsamer Gaseinkauf der EU-Staaten noch ein vereinheitlichter Exportpreis Gazproms zu erwarten. (…)
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Analyse Von Katerina Bosko [Malygina]
Die schärfste Auseinandersetzung in der Geschichte der »Gas-Kriege« zwischen Russland und der Ukraine ist vorüber. Am 19. Januar 2009 wurde das Gasabkommen zwischen dem ukrainischen Energieversorger »Naftohaz Ukrainy« und dem russischen Gaslieferanten »Gazprom« für die Jahre 2009 bis 2019 in Moskau unterzeichnet. Die Ukraine erhält laut Abkommen für das Jahr 2009 eine Ermäßigung von 20% auf den ausgehandelten Gaspreis, der dem mitteleuropäischen entspricht. Die von Russland zu zahlenden Transitgebühren für das russische Gas im Jahr 2009 bleiben jedoch auf dem Niveau von 2008 – 1,7 US-Dollar pro 1000 m³ für 100 km.
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