Chronik der Russland-Analysen

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Ukraine24.01.2023Ukraine — 24.01.2023
Präsident Wolodymyr Selenskyj unterzeichnet eine Gesetzesverschärfung für Desertion und Befehlsverweigerung in der Armee. Die Verschärfung wird vom Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, General Walerij Saluschnyj, unterstützt. Saluschnyj hatte im Dezember eine strengere rechtliche Haftung für Handlungen wie Desertion, Verlassen einer militärischen Einheit oder eines Dienstortes und Verweigerung von Kampfbefehlen gefordert.
Ukraine23.01.2023Ukraine — 23.01.2023
Die meisten von der Wagner-Privatarmee rekrutierten russischen Häftlinge, die in der Ukraine kämpfen, wurden entweder getötet, verwundet oder sind desertiert, berichtet Olga Romanova von der russischen NGO »Russland hinter Gittern«, die sich für die Rechte von Gefangenen in Russland engagiert. Von den 50.000 Häftlingen, die von der Gruppe Wagner aus russischen Gefängnissen rekrutiert wurden, seien nur noch 10.000 in den Reihen des Militärs, so Romanova.
Ukraine23.01.2023Ukraine — 23.01.2023
Ein Investigativjournalist der renommierten Zeitung Serkalo Nedeli wirft dem Verteidigungsministerium der Ukraine Korruption vor. Bei der Beschaffung von Lebensmitteln für die Streitkräfte sollen teils deutlich überhöhte Preise bezahlt worden sein, was auf Schmiergeldzahlungen hindeute. Mit dem Beginn der russischen Invasion wurde die Transparenz im staatlichen Beschaffungswesen, so auch beim Militär, stark eingeschränkt. Das fördere die Korruption, wirft Serkalo Nedeli dem Ministerium vor.
Ukraine23.01.2023Ukraine — 23.01.2023
Der ukrainische Sicherheitsrat verbietet Staatsbeamten die Ausreise aus der Ukraine, außer für geschäftliche Reisen. Nach dem Kriegsrecht ist es ukrainischen Männern im Alter von 18 bis 60 Jahren untersagt, das Land während des Krieges zu verlassen, es sei denn, sie erhalten von der Regierung eine Sondergenehmigung. Einige ukrainische Staatsbeamte und Geschäftsleute sollen diese Regelung missbraucht haben, darunter der stellvertretende Generalstaatsanwalt Oleksij Symonenko, der über den Jahreswechsel zum Urlaub nach Spanien gefahren war.
Ukraine23.01.2023Ukraine — 23.01.2023
Der einflussreiche stellvertretende Stabschef von Präsident Wolodymyr Selenskyj, Kyrylo Tymoschenko, tritt zurück. Nach Angaben des Rechercheprogramms Bihus.info soll Tymoschenko einen Chevrolet Tahoe, der für die Evakuierung von Zivilist:innen aus Kampfgebieten gespendet wurde, für private Zwecke genutzt haben.
Ukraine23.01.2023Ukraine — 23.01.2023
Der stellvertretende Chef des militärischen Nachrichtendienstes Wadym Skibizkyj erwartet, dass die russischen Streitkräfte ihre Offensive in der Ostukraine im Februar und März wahrscheinlich verstärken werden. Die russischen Truppen sollen ihm zufolge vom Kreml die Anweisung erhalten haben, bis März das gesamte Gebiet Donezk einzunehmen.
Ukraine23.01.2023Ukraine — 23.01.2023
Die EU bewilligt ein weiteres Militärhilfepaket für die Ukraine in Höhe von 542 Mio. Euro, berichtet Reuters unter Berufung auf diplomatische Quellen.
Ukraine23.01.2023Ukraine — 23.01.2023
Im Rahmen seines bisher größten Hilfspakets will Estland der Ukraine alle seine 155-mm-Haubitzen zur Verfügung stellen. »Wir wollen einen Präzedenzfall schaffen, damit andere Länder keine Ausrede mehr haben, warum sie der Ukraine nicht die notwendigen Waffen liefern können, um den Krieg zu gewinnen«, so der estnische Botschafter in der Ukraine, Kaimo Kuusk.
Ukraine22.01.2023Ukraine — 22.01.2023
Das ukrainische Militär schafft neue Einheiten, die mit westlichem Militärgerät ausgerüstet werden sollen, teilt der Befehlshaber der Streitkräfte, Generalleutnant Serhij Najew, mit. »Wir sind dabei, neue militärische Einheiten zu schaffen. Und unsere nächsten Aktionen werden von ihrer Kampfbereitschaft abhängen. Daher ist die westliche Unterstützung äußerst wichtig«.
Ukraine22.01.2023Ukraine — 22.01.2023
Der französische Präsident Emmanuel Macron schließt die Entsendung von Leclerc-Kampfpanzern in die Ukraine nicht aus. Laut Macron wird eine Entscheidung über die Lieferung von Leclerc-Panzern in die Ukraine in den kommenden Tagen und Wochen getroffen und eng mit anderen Verbündeten abgestimmt.
Ukraine22.01.2023Ukraine — 22.01.2023
Das Ministerkabinett der Ukraine entlässt den stellvertretenden Minister für Infrastruktur und Kommunale Entwicklung Wassyl Losynskyj. Losynskyj wurde am Vortag verhaftet, als er gerade ein Schmiergeld von 400.000 US-Dollar erhielt. Das Nationale Antikorruptionsbüro (NABU) verdächtigt Losynskyj, sich bei der Anschaffung von Generatoren und anderen Geräten bereichert zu haben.
Ukraine21.01.2023Ukraine — 21.01.2023
Der ukrainische Generalstab schätzt, dass die Verluste der russischen Armee inzwischen 120.000 Soldaten übersteigen. Russland hat nach ukrainischen Angaben außerdem 3.140 Panzer, 6.256 gepanzerte Kampffahrzeuge, 4.918 Fahrzeuge, 2.135 Artilleriesysteme, 443 Mehrfachraketenwerfen, 220 Luftabwehrsysteme, 287 Flugzeuge, 277 Hubschrauber und 1.891 Drohnen verloren. Aufgrund des Kriegsgeschehens können die Angaben nicht unabhängig überprüft werden.
Ukraine21.01.2023Ukraine — 21.01.2023
Laut dem ukrainischen Generalstab greift Russland weiterhin vor allem in und um Bachmut in der Region Donezk an. Aber auch in anderen Landesteilen wie der Region Saporischschja habe es verstärkt Angriffe gegeben, bei denen insgesamt fünf Zivilist:innen ums Leben gekommen seien.
Ukraine20.01.2023Ukraine — 20.01.2023
Im Vorfeld des Ramstein-Gipfels kündigen die USA eines der bisher größten Militärhilfepakete für die Ukraine in Höhe von 2,5 Mrd. US-Dollar an. Das Paket umfasst nach Angaben des Pentagon unter anderem 59 Bradley-Schützenpanzer, 90 Stryker-Panzer, 53 minenresistente Fahrzeuge (MRAPS), acht Avenger-Luftabwehrsysteme, HIMARS-Munition und NASAMS Luftverteidigungssysteme.
Ukraine20.01.2023Ukraine — 20.01.2023
Beim 8. Ramstein-Gipfel bedankt sich Präsident Wolodymyr Selenskyj, der virtuell zugeschaltet ist, für neue Waffenlieferungen mit den Worten: »Hundreds of thank you are not hundreds of tank«. Er fordert die Unterstützer der Ukraine, die Bereitstellung von Militärhilfen zu beschleunigen und auch Kampfpanzer, Langstreckenraketen und F-16-Kampfflugzeuge zu liefern. Bereits im Vorfeld des Gipfels wurden von vielen der etwa 50 teilnehmenden Staaten neue Waffenlieferungen bekannt. Was die Lieferung von Kampfpanzern angeht, gibt es allerdings keinen Durchbruch.
Ukraine20.01.2023Ukraine — 20.01.2023
Der neue deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius teilt auf dem Ramstein-Gipfel mit, dass Deutschland in Kürze eine Entscheidung über die Lieferung von Leopard 2-Kampfpanzern treffen werde. Weiterhin gibt Pistorius neue Waffenlieferungen in Höhe von 1 Mrd. Euro bekannt. Darin enthalten sind vor allem Waffen zur Luftverteidigung, darunter ein Patriot-System, 7 Gepard-Flugabwehrkanonenpanzer, Iris-T und weitere Waffensysteme. Seit Beginn der großangelegten Invasion hat Deutschland Waffen im Wert von mehr als 3,3 Mrd. Euro an die Ukraine geliefert, so Pistorius.
Ukraine20.01.2023Ukraine — 20.01.2023
Der finnische Verteidigungsminister Mikko Savola kündigt Finnlands bisher größtes militärisches Hilfspaket für die Ukraine an. Für mehr als 400 Mio. Euro will Finnland der Ukraine schwere Artillerie und Munition liefern.
Ukraine20.01.2023Ukraine — 20.01.2023
Der Spiegel berichtet, dass der Bundesnachrichtendienst (BND) alarmiert sei über die hohen Verluste der ukrainischen Armee in Bachmut. Der BND soll laut dem Spiegel in dieser Woche in einer Geheimsitzung des Bundestag Sicherheitspolitiker:innen darüber informiert haben, dass die Ukraine täglich eine »dreistellige Zahl von Soldaten« verliert. Die Kämpfe um Bachmut in der Region Donezk dauern seit Monaten an und zählen zu den schwersten in der Ukraine.
Ukraine19.01.2023Ukraine — 19.01.2023
Am Vorabend des Ramstein-Gipfels fordert Präsident Wolodymyr Selenskyj weitere Waffenlieferungen an die Ukraine, darunter auch Kampfpanzer. Der Druck auf Deutschland steigt, Leopard 2-Panzer zu liefern bzw. deren Lieferung aus Drittstaaten an die Ukraine freizugeben. Der polnische Premierminister Mateusz Morawiecki kündigt an, notfalls auch ohne Zustimmung aus Deutschland Leopard 2-Panzer an die Ukraine zu liefern.
Ukraine19.01.2023Ukraine — 19.01.2023
Das Europäische Parlament verabschiedet mit großer Mehrheit eine Resolution, in der die Mitgliedstaaten aufgefordert werden, die Einrichtung eines Sondertribunals zu unterstützen, das die von Russland in der Ukraine begangenen Kriegsverbrechen verfolgen soll. Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag (IStGH) begann zwar im März 2022 mit der Untersuchung von Kriegsverbrechen in der Ukraine. Der IStGH kann Russland allerdings nicht belangen, da es das Gründungsstatut des Gerichtshofs nicht unterzeichnet hat. Daher sollen russische Kriegsverbrechen vor einem speziellen Sondertribunal verhandelt werden.
Ukraine19.01.2023Ukraine — 19.01.2023
Schweden kündigt sein 10. Militärhilfepaket für die Ukraine im Wert von 419 Mio. US-Dollar an. Darin enthalten sind u. a. das Archer-Artilleriesystem, das zu den weltweit führenden zählt, sowie 50 Stridsfordon 90-Schützenpanzer.
Ukraine19.01.2023Ukraine — 19.01.2023
Dänemark spendet 19 Caesar 155-mm-Haubitzen französischer Bauart an die Ukraine, teilt Reuters mit. 24 Caesar-Haubitzen aus Frankreich sind bereits seit dem Frühsommer 2022 in der Ukraine im Einsatz.
Ukraine19.01.2023Ukraine — 19.01.2023
Das Nationale Antikorruptionsbüro (NABU) wirft dem früheren Direktor des staatlichen Öl- und Gasmonopolisten Naftohas, Andrij Koboljew, Veruntreuung vor. Laut NABU soll Koboljew sich 2018 Boni in Höhe von 229 Mio. Hrywnja (ca. 10 Mio. US-Dollar) ausbezahlt haben, was deutlich über den maximal festgelegten Bonuszahlungen von 37 Mio. Hrywnja liegt. Gegen Koboljew, der das Unternehmen von 2014–2021 geleitet hat, wird auch in einem anderen Fall ermittelt. Sollte der einstige Top-Manager schuldig gesprochen werden, drohen ihm bis zu 12 Jahre Haft.
Ukraine19.01.2023Ukraine — 19.01.2023
Die Ukraine verurteilt die jüngsten antisemitischen Äußerungen von Russlands Außenminister Sergej Lawrow. Lawrow hatte am Vortag Russen mit den von den Nazis während des Holocausts ermordeten Juden verglichen und den Westen mit Adolf Hitler. Bereits im Mai 2022 hatte Lawrow den jüdischstämmigen ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit Hitler verglichen und sagte, »einige der schlimmsten Antisemiten seien Juden«.
Ukraine19.01.2023Ukraine — 19.01.2023
Die Washington Post berichtet, dass der Direktor des US-Auslandsgeheimdienstes CIA, William J. Burns, vergangene Woche nach Kyjiw gereist war, um Präsident Wolodymyr Selenskyj und die ukrainischen Sicherheitsdienste persönlich über die bevorstehenden militärischen Pläne Russlands zu unterrichten.
Ukraine18.01.2023Ukraine — 18.01.2023
Im Kyjiwer Vorort Browary kommen bei einem Hubschrauberabsturz auf einen Kindergarten 14 Menschen ums Leben, darunter alle Insassen des Helikopters und ein Kind. An Bord befanden sich Innenminister Denys Monastyrskyj und weitere ranghohe Mitarbeiter:innen des Ministeriums. Die Absturzursache ist unklar, das Wetter war zum Zeitpunkt des Absturzes allerdings schlecht. Premierminister Denys Schmyhal teilt mit, dass Polizeichef Ihor Klymenko übergangsweise zum amtierenden Innenminister ernannt wird.
Ukraine18.01.2023Ukraine — 18.01.2023
Laut dem britischen Geheimdienst kontrolliert Russland die Kleinstadt Soledar nordöstlich von Bachmut. Mit Unterstützung der Wagner-Söldner soll es der russischen Armee am 16. Januar gelungen sein, die Stadt Soledar einzunehmen. Die ukrainischen Streitkräfte sollen sich aus der Stadt im Gebiet Donezk zurückgezogen und neue Verteidigungslinien weiter westlich eingenommen haben, so der britische Geheimdienst. Die Ukraine bestätigt die Angaben nicht.
Ukraine18.01.2023Ukraine — 18.01.2023
Unter Berufung auf zwei US-Beamte berichtet CNN, dass die USA Militärhilfen in Höhe von 2,5 Milliarden US-Dollar für die Ukraine vorbereiten. Darunter sollen auch moderne Stryker-Radschützenpanzer sein. Dies wäre eines der größten Militärhilfepakete für die Ukraine seit dem Beginn der russischen Invasion im Februar 2022.
Ukraine18.01.2023Ukraine — 18.01.2023
Im Jahresbericht 2022 über die Umsetzung der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik fordern die Mitglieder des Europäischen Parlaments Deutschland auf, ohne weitere Verzögerung Leopard 2-Panzer an die Ukraine zu liefern. Reuters berichtet, dass Deutschland erst grünes Licht für Leopard-Panzer geben wird, wenn die USA der Ukraine gleichzeitig Abrams-Panzer liefern.
Ukraine18.01.2023Ukraine — 18.01.2023
Bei ihrem Besuch in Kyjiw teilt die kanadische Verteidigungsministerin Anita Anand mit, dass Kanada der Ukraine 200 gepanzerte Mannschaftstransporter im Wert von 90 Mio. US-Dollar liefern werde.
Ukraine17.01.2023Ukraine — 17.01.2023
Die westlichen Verbündeten sollen die Waffenlieferungen an die Ukraine erhöhen und der Ukraine alle Waffensysteme liefern, mit denen sie umgehen kann, so die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen gegenüber CNN. Sie hoffe, dass es beim nächsten Gipfeltreffen der Ramstein-Gruppe am 20. Januar weitere Zusagen für Waffenlieferungen geben werde.
Ukraine17.01.2023Ukraine — 17.01.2023
Russland hat laut der Beraterin des ukrainischen Präsidenten für Kinderrechte und Rehabilitation Daria Herasymtschuk fast 14.000 ukrainische Kinder verschleppt. »Es ist uns gelungen, die Daten von mindestens 13.899 Kindern, die von der russischen Armee entführt und deportiert wurden, zu identifizieren und zu überprüfen. Leider können wir sagen, dass es uns nur bei 125 von ihnen gelungen ist, sie nach Hause zu bringen«, so Herasymtschuk.
Ukraine17.01.2023Ukraine — 17.01.2023
In einer Videokonferenz sprechen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Präsident Wolodymyr Selenskyj über weitere militärische, humanitäre und finanzielle Hilfen für die Ukraine. Selenskyj bedankt sich für die deutsche Unterstützung. Er sei besonders der deutschen Bevölkerung sehr dankbar, den geflüchteten Ukrainer:innen Schutz und Hilfe anzubieten.
Ukraine17.01.2023Ukraine — 17.01.2023
Bei einem Treffen mit US-Präsident Joe Biden erklärt der niederländische Premierminister Mark Rutte, dass die Niederlande der Ukraine Patriot-Luftabwehrraketen liefern werden. In seiner allabendlichen Ansprache begrüßt Präsident Wolodymyr Selenskyj die Entscheidung und bedankt sich bei Rutte. Die Niederlande sind nach den USA und Deutschland das dritte Land, das der Ukraine Patriot-Systeme zur Verfügung stellt. Die Luftabwehrraketensysteme sollen ukrainische Städte und die Energieinfrastruktur gegen russische Raketenangriffe schützen.
Ukraine16.01.2023Ukraine — 16.01.2023
Das Verteidigungsministerium geht davon aus, dass der russische Präsident Wladimir Putin den neuen Kommandeur der russischen Truppen in der Ukraine, General Waleri Gerassimow, damit beauftragt hat, den Donbas bis März einzunehmen. Am 11. Januar ersetzte Gerassimow Sergej Surowichin, der erst im Oktober zum Oberkommandierenden ernannt wurde. Unter Surowichin wurde zwar die zivile kritische Infrastruktur massiv bombardiert und zerstört, militärische Geländegewinne konnte er jedoch nicht erzielen.
Ukraine16.01.2023Ukraine — 16.01.2023
Der britische »Independent« berichtet, dass Präsident Wolodymyr Selenskyj seit beginn der großangelegten russischen Invasion 12 Attentatsversuche überlebt hat.
Ukraine16.01.2023Ukraine — 16.01.2023
EU-Handelskommissar Valdis Dombrovskis teilt auf Twitter mit, dass die Ukraine in der kommenden Woche die erste Tranche der europäischen Makrofinanzhilfen erhalten werde. Die auszuzahlenden 3 Mrd. Euro sind Teil eines 18 Mrd. Euro Gesamtpakets, mit dem die Ukraine 2023 von der EU finanziell unterstützt wird.
Ukraine15.01.2023Ukraine — 15.01.2023
Großbritannien gibt bekannt, der Ukraine in einem neuen Militärpaket in den kommenden Wochen 14 britische Challenger 2-Kampfpanzer zu liefern. Damit ist es das erste Land, das moderne westliche Kampfpanzer an die Ukraine liefert. Außerdem im Militärpaket enthalten ist die Lieferung von 30 AS90 selbstfahrenden Artilleriesystemen und 4 Apache-Helikoptern.
Ukraine15.01.2023Ukraine — 15.01.2023
Russland nimmt weitere Teile von Soledar ein, inklusive eines Salzbergwerks. Die russischen Verluste seien dabei immens, teilt ein Sprecher des ukrainischen Militärs mit. Die Financial Times berichtet mit Berufung auf US-Sicherheitskreise, dass alleine in der Region Bachmut-Soledar 4.000 Soldaten der russischen Wagner-Privatarmee umgekommen und weitere 10.000 verletzt worden seien.
Ukraine14.01.2023Ukraine — 14.01.2023
Russland feuert in einem weiteren konzertierten Raketenangriff 38 Raketen auf die Ukraine ab, von denen 25 durch die ukrainische Armee abgefangen werden. In Dnipro trifft ein KH-22 Marschflugkörper ein Wohngebäude, 40 Menschen kommen ums Leben und 76 werden verletzt, darunter zahlreiche Kinder. Gegen die KH-22 Raketen kann die ukrainische Luftabwehr nichts ausrichten, solange sie keine amerikanischen Patriot Systeme oder französischen SAMP-T Flugabwehrraketen im Einsatz hat, deren Lieferung bereits angekündigt wurde, jedoch noch nicht erfolgte.
Ukraine13.01.2023Ukraine — 13.01.2023
Der Kampf um Soledar geht nach Angaben des ukrainischen Generalstabs weiter. Die Stadt, in der die größten Salzminen Europas eine wichtige Schutz- und Rückzugsfunktion für die ukrainische Armee haben, sei noch nicht unter russischer Kontrolle, auch wenn Russland Geländegewinne erziele. Die Region um die nahe gelegene Stadt Bachmut wurde in den vergangenen 24 Stunden mehr als 200-mal von Russland beschossen, berichtet der Sprecher des Militärkommandos Ost der ukrainischen Armee, Serhij Tscherewaty.
Ukraine13.01.2023Ukraine — 13.01.2023
Bundeskanzler Olaf Scholz kritisiert den steigenden Druck auf Deutschland, Kampfpanzer an die Ukraine zu liefern. Deutschland werde keine voreilige Entscheidung treffen. Bloomberg berichtet, dass Deutschland in der kommenden Woche im Vorfeld des Treffens im Ramstein-Format zur militärischen Unterstützung der Ukraine eine Entscheidung bekanntgeben werde.
Ukraine12.01.2023Ukraine — 12.01.2023
Die Leichen von 54 ukrainischen Kriegsgefangenen, die im Juli 2022 im Gefängnis von Oleniwka bei einem Anschlag ums Leben gekommen sind, werden an die Ukraine übergeben. Ihre DNA soll untersucht werden, um weitere Erkenntnisse über den Vorfall zu erlangen. Russland spricht von einem ukrainischen Raketenangriff. Die Ukraine hingegen wirft Russland vor, eine Bombe gezündet zu haben und spricht von einem beispiellosen Kriegsverbrechen.
Ukraine12.01.2023Ukraine — 12.01.2023
Deutschland sollte sich der Lieferung von polnischen Leopard-Panzern an die Ukraine nicht widersetzen, teilt Wirtschaftsminister Robert Habeck der »Welt« mit. Es sei ein Unterschied, ob man eine Entscheidung für sich selbst treffe oder ob man andere daran hindert, eine Entscheidung zu treffen, so Habeck: »Dementsprechend sollte sich Deutschland nicht in den Weg stellen, wenn andere Länder Entscheidungen zur Unterstützung der Ukraine treffen, unabhängig davon, welche Entscheidung Deutschland trifft.«
Ukraine12.01.2023Ukraine — 12.01.2023
Besonders in und um Bachmut und Soledar dauern die heftigsten Kämpfe in der Ukraine weiter an. Präsident Wolodymyr Selenskyj sagt aufgrund der schwierigen Lage den Soldaten in der Region schnelle weitere Unterstützung zu, mit »allem, was notwendig sei«.
Ukraine11.01.2023Ukraine — 11.01.2023
Bei einem trilateralen Treffen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und des litauischen Präsidenten Gitanas Nauseda teilt der polnische Präsident Andrzej Duda in Lwiw mit, dass Polen die Ukraine mit 12 Leopard 2-Panzern ausrüsten werde. Ohne ausdrückliche Ausfuhrgenehmigung aus Deutschland, wo die Panzer hergestellt wurde, darf Polen diese nicht in Drittstaaten liefern, weshalb unklar ist, ob Polen die Panzer wirklich liefern kann. Polen und Litauen zählen zu den größten Fürsprechern für Waffenlieferungen an die Ukraine. Im Juli 2020 haben die drei Staaten das »Lubminer Dreieck« gegründet, um die Zusammenarbeit und Sicherheit untereinander zu verstärken.
Ukraine11.01.2023Ukraine — 11.01.2023
Der Vizepräsident der EU-Kommission, Frans Timmermans, teilt mit, dass die Ukraine nicht der EU beitreten kann, solange das Land teilweise von Russland besetzt ist. Das Ziel müsse es daher sein, dass die Ukraine den Krieg gewinnt und die staatliche Souveränität wiederhergestellt wird. 85 Prozent der Ukrainer:innen befürwortet einen EU-Beitritt des Landes. Im Juli 2022 hat die EU der Ukraine den Kandidatenstatus verliehen.
Ukraine10.01.2023Ukraine — 10.01.2023
In Charkiw und Cherson kommen durch Angriffe der russischen Armee mehrere Zivilst:innen ums Leben, mehr als ein Dutzend werden verletzt. In russischen Medien wird verkündet, dass Russland mit Hilfe der Wagner-Söldnerarmee die Stadt Soledar eingenommen habe. Der ukrainische Generalstab widerspricht, die Kämpfe in und um die Stadt dauerten weiter an. Da die russischen Verluste in der Gegend enorm hoch seien – die Ukraine spricht von bis zu 500 Toten russischen Soldaten pro Tag – eröffnet Russland im besetzten Berdjansk drei neue Militärkrankenhäuser.
Ukraine10.01.2023Ukraine — 10.01.2023
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba teilt nach einem dreistündigen Treffen mit Außenministerin Annalena Baerbock, die überraschend nach Charkiw gereist war, mit, dass er davon ausgehe, dass Deutschland Leopard 2-Panzer liefern werde: »Ich denke, dass die deutsche Regierung irgendwo tief im Innersten weiß, dass diese Entscheidung getroffen werden wird und die Panzer in die Ukraine geliefert werden. Das Einzige, was mich an dieser Situation stört, ist, dass diese Entscheidung noch nicht gefallen ist und wir dadurch wertvolle Zeit und Menschenleben verlieren«, so Kuleba.
Ukraine10.01.2023Ukraine — 10.01.2023
Der ukrainische Sicherheitsdienst SBU hat seit dem 24. Februar 600 russische Agenten und Spione in der Ukraine enttarnt. Es wurden mehr als 1.500 Ermittlungen wegen Verdachts auf Hochverrat und Spionage eingeleitet, mehr als 340 dieser Fälle wurden bereits vor Gericht gebracht. Laut Angaben der Polizei wurden außerdem mehr als 2.300 Fälle wegen Kollaboration mit Russland eröffnet.
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Die Chronik der Länder-Analysen

Die Chronik enthält die Originaleinträge aus den jeweiligen Ausgaben der Länder-Analysen. Sie erfasst damit Russland seit 2003 (zusätzlich gibt es eine Kurzchronik für die Sowjetunion ab 1964 bzw. Russland ab 1992), Polen und die Ukraine seit 2006, die zentralasiatischen Staaten seit 2008 und Belarus seit 2011. Die Chronikeinträge wurden jeweils zeitnah erstellt und basieren ausschließlich auf im Internet zugänglichen Quellen.

Die Umschrift von Eigennamen aus nicht-lateinischen Schriftsystemen folgt den Regeln des Duden. Dabei werden die jeweiligen nationalen Schreibweisen bevorzugt (etwa Aljaksandr Lukaschenka auf Belarussisch statt Aleksandr Lukaschenko auf Russisch oder Alexander Lukaschenko als eingedeutschte Version). Ausnahmen werden gemacht, wenn die Originalschreibweise von den in der deutsche Presse vorkommenden Schreibweisen abweicht (etwa Duschanbe statt in offizieller Lateinschrift Dusanbe).


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