Analyse Von Rainer Mende
Illustriert durch Beispiele aus den Bereichen Literatur, Musik, Film und moderne Kommunikationstechnologien, stellt der Autor Phänomene und Tendenzen in der polnischen Jugend dar, wobei diese z.T. als originär polnisch, z.T. als westeuropäisch bestimmt werden. Neben dem Fortbestand traditioneller Werte wie Patriotismus, Familie, soziale Bindungen und Religion, die – teilweise dem Lebensgefühl angepasst – ironisch gebrochen werden, wird der »polnische Komplex«, das gespaltene Verhältnis zum eigenen Land, betrachtet. Dieses wird einerseits mit der Elterngeneration geteilt, andererseits erhält es aufgrund der schwierigen Situation für junge Menschen auf dem Arbeitsmarkt eine besondere Färbung: Auch eine gute Ausbildung scheint nicht einen adäquaten Arbeitsplatz zu garantieren, was in der »Generation Nichts« ein ausgeprägtes Konkurrenzverhalten auf dem heimischen Arbeitsmarkt, die Emigration ins westliche Ausland und / oder Drogenkonsum zur Folge haben kann. (…)
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Analyse Von Karol Sauerland
Im Januar dieses Jahres erschienen zu gleicher Zeit zwei Bücher, die vom Antisemitismus in Polen unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg handeln: Strach. Antysemityzm tuż po wojnie. Historia moralnej zapaści (Angst. Antisemitismus gleich nach dem Krieg. Geschichte eines moralischen Verfalls) von Jan Tomasz Gross und Po Zagładzie. (…)
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