Strukturwandel – Ausländisches Kapital modernisiert Polens Wirtschaft

Von Reinhold Vetter

Zusammenfassung
Ausländische Direktinvestitionen (Foreign Direct Investment – FDI) sind ein wesentliches Element des Transformations- und Reformprozesses in Ostmittel- und Südosteuropa. Unter den neuen EU-Staaten der Region hat sich Polen zu einem der attraktivsten Standorte für Investitionen aus Westeuropa, den USA und Fernost entwickelt. FDIs sorgen für einen Transfer von Kapital, Technologie, Forschung sowie Managementkultur und steigern damit die internationale Wettbewerbsposition der polnischen Volkswirtschaft. Auch der Arbeitsmarkt wird durch ausländisches Kapital nachhaltig beeinflusst. Schließlich verändern FDIs die Beziehungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern – je nach dem, ob ihre Träger angelsächsischen, deutschen oder fernöstlichen Denktraditionen folgen. Polen wird ein bevorzugter Standort bleiben, wenn es den Regierenden gelingt, Forschung und Entwicklung stärker zu stimulieren, die Sozialsysteme zu reformieren und den Arbeitsmarkt den globalen Einflüssen anzupassen.

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Analyse

Die deutsch-polnische Sicherheits- und Verteidigungszusammenarbeit: geprägt von unausgeschöpftem Potential oder struktureller Fragilität?

Von Anna-Lena Kirch, Monika Sus
Diese Analyse betrachtet die bilaterale Sicherheits- und Verteidigungszusammenarbeit zwischen Deutschland und Polen in der Europäischen Union und in der Nato. Der deutsch-polnische Bilateralismus steht in verschiedener Hinsicht im Zentrum der regionalen und transatlantischen Sicherheitsdynamiken – zum Beispiel aufgrund der geographischen Nähe zu Russland oder der gemeinsamen Mitgliedschaft in Bündnissen wie der Europäischen Union, der Nato oder der OSZE. Überdies steht zu erwarten, dass Erkenntnisse über die Sicherheits- und Verteidigungskooperation auch auf die deutsch-polnischen Beziehungen in anderen Bereichen übertragbar sind. Im Folgenden wird vor allem die Phase nach dem EU-Beitritt Polens betrachtet, ohne die Zeit vor 2004, in der das Fundament für die Sicherheits- und Verteidigungszusammenarbeit gelegt wurde, vollkommen außen vor zu lassen.
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Analyse

Die europäische Integration und das geschwächte Vertrauen gegenüber Deutschland. Offener Brief von Eugeniusz Smolar an Bundesaußenministerin Annalena Baerbock

Von Eugeniusz Smolar
Dieser Text ist eine Antwort auf die Rede von Annalena Baerbock, Außenministerin der Bundesrepublik Deutschland, die sie Anfang August 2022 an der New School in New York gehalten hat. Als Repräsentantin der Grünen in der deutschen Regierungskoalition (gemeinsam mit der SPD und der FDP) sprach sie über die Notwendigkeit der gemeinsamen amerikanisch-europäischen Führung angesichts der Herausforderungen, vor die die Welt nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine gestellt wurde. Der Offene Brief erschien zuerst in der online-Ausgabe der Gazeta Wyborcza am 18. August 2022.
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