Belarus-Analysen

Ausgabe 49 (18.04.2020), S. 20–23

Covid-19-Chronik, 24. März – 12. April 2020

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Analyse

Covid-19 in Belarus: Reaktionen, die alle überraschen

Von Olga Dryndova
Der erste Fall von Covid-19 wurde in Belarus am 27. Februar registriert, es handelte sich um einen Studenten aus Iran. Seitdem haben die belarussischen Reaktionen auf die Pandemie bereits für internationale Aufmerksamkeit gesorgt: Zum Start der Fußballsaison am 20.3. war Belarus das einzige Land in der Welt, in dem professionelle Fußball- und Eishockeymeisterschaften nicht ausgesetzt wurden; die Staatsgrenzen bleiben bis heute (07.04.2020) offen, während alle fünf Nachbarländer sie geschlossen haben; Präsident Aljaksandr Lukaschenka nannte das Coronavirus eine »Psychose«, und seine Empfehlungen, gegen Covid-19 u. a. mit Wodka, Sauna, Eishockey oder Arbeit auf dem Feld vorzugehen, haben weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Die offiziellen Covid-19-Fallzahlen in Belarus bleiben im Vergleich zu den Nachbarstaaten, wo bereits strenge Quarantänemaßnahmen eingeführt wurden, anomal niedrig: Vom belarussischen Gesundheitsministerium wurden bisher landesweit 700 Fälle bestätigt (Stand: 06.04.2020), davon sollen 13 Menschen verstorben sein. (…)
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