Nicht frei von Konflikten – Die Entwicklung der türkisch-zentralasiatischen Beziehungen von 1992 bis heute

Von Fahri Türk

Zusammenfassung
Die türkische Zentralasienpolitik der letzten 17 Jahre war diversen Schwankungen unterworfen, die vor allem durch die Prioritätensetzung der verschiedenen türkischen Regierungen bedingt waren. Dies hat bis heute Auswirkungen nicht nur auf die politischen, sondern auch auf die kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen des Landes zu den zentralasiatischen Staaten. Während aber die Wirtschafs- und Kulturbeziehungen vor allem zu Turkmenistan, aber auch Kasachstan, sich in Phasen politischen Desinteresses weiter entwickelten, ist das Verhältnis zu Usbekistan in jeder Hinsicht problematisch.

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Analyse

Geopolitische Phantasien und wirtschaftliche Realitäten – Einige Überlegungen zum Pipeline-Projekt »Nabucco«

Von Roland Götz
Die Nabucco-Pipeline soll dem europäischen Absatzmarkt neue Gaslieferanten außerhalb Russlands zugänglich machen und einen Gastransportweg eröffnen, der nicht über russisches Territorium verläuft. Mit ihr sind unterschiedliche Erwartungen kommerzieller und politischer Akteure verbunden, die allerdings nicht alle realistisch sind. Als Lieferanten für Nabucco kommen vor allem Aserbaidschan und Turkmenistan in Frage, auf absehbare Zeit jedoch nicht der Iran und andere nahöstliche Staaten. Für die Gasversorgung Europas wird Nabucco zwar nur eine untergeordnete Rolle spielen, aber die Verhandlungsmacht einzelner Staaten des Kaspischen Raums gegenüber Russlands Gazprom stärken. Ob und wann die Nabucco-Pipeline tatsächlich gebaut wird, hängt wesentlich von der Entwicklung des europäischen Gasbedarfs ab. (…)
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Analyse

Die neue Außenpolitik Usbekistans: Offen, proaktiv und pragmatisch

Von Eldor Aripov
In der Reformagenda des usbekischen Präsidenten Schawkat Mirsijojew spielt die Außenpolitik eine besondere Rolle. Besonders in den früher konfliktbeladenen Beziehungen zu den Nachbarstaaten einschließlich Afghanistan wurde bereits viel erreicht. Aber auch auf globaler Ebene ist eine deutliche Intensivierung der Kontakte zu den Großmächten wie auch zu internationalen Organisationen zu erkennen. Nicht zuletzt war Usbekistan 2017 sehr aktiv und erfolgreich bei der Etablierung außenwirtschaftlicher Kontakte. Die Fortführung dieses neuen, pragmatischen und selbstkritischen Ansatzes wird nach Ansicht des Autors nicht einfach sein, ist aber in der Richtung unumkehrbar. (…)
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