Russlands ökologische Probleme aus der Sicht von Greenpeace

Von I.P. Blokov, A.V. Shuvalov (beide Greenpeace Russland)

Zusammenfassung
Russland, das größte Land der Erde, zeichnet sich durch einige Besonderheiten aus. Erstens sind seine ökologischen Probleme typisch sowohl für entwickelte Länder mit moderner Industrie als auch für Entwicklungsländer, die Rohstoffe ausbeuten. Zweitens hat der militär-industrielle Komplex (in erster Linie seine nukleare Komponente) bedeutenden Einfluss auf die Umwelt. Drittens werden die Umweltprobleme des Landes durch das Nichtvorhandensein einer durchdachten Umweltpolitik vergrößert. Viertens ist die Gesellschaft heute wenig beunruhigt über Umweltprobleme. Letztlich darf man trotz des Ausmaßes der ökologischen Probleme, mit denen das Land konfrontiert wird, das andere Russland nicht vergessen, das eine Fläche an „wilder“, das heißt, von menschlicher Aktivität nicht zerstörter Natur hat, die größer als Europa ist, was die Verpflichtung diese Gebiete zu erhalten zu einer der dringendsten globalen ökologischen Herausforderungen werden lässt.

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Analyse

Die russische Umweltbewegung. Zwischen Opposition und Kooperation

Von Dmitry Vorobyev
In den mehr als zehn Jahren seit der Perestroika ist die russische Umweltbewegung entstanden und durch das Stadium der Institutionalisierung gegangen. Im vorliegenden Beitrag werden die verschiedenen Aspekte der Umweltbewegung untersucht, die ihre politische Rolle bestimmen: Professionalisierung, organisatorische Vielfalt (daher sollte man eigentlich von Umweltbewegungen reden), Netzwerkcharakter und politisches Umfeld.
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Artikel

Antirevolutionäre Revolutionserinnerungspolitik: Russlands Regime und der Geist der Revolution

Von Il’ja Kalinin
Russlands Führung steht im Jahr 2017 vor einer Herausforderung: Sie muss Erinnerung an die Oktoberrevolution in ein Geschichtsbild verpacken, das Revolutionen als solche ablehnt. Ihre zentrale Botschaft lautet: Versöhnung. Doch es geht nicht um den Bürgerkrieg 1917–1920. Die Vergangenheit ist nur vorgeschoben. Es geht darum, jede Form von Kritik am heutigen Regime als Bedrohung des gesellschaftlichen Friedens zu diffamieren und mit dem Stigma zerstörerischer revolutionärer Tätigkeit zu belegen. (…)
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